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Meinung: Sind Indexanleger asozial?
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Immer wieder taucht in der Fachpresse die Vermutung auf, dass sich Anleger von Indexprodukten gesamtwirtschaftlich unverantwortlich, ja sogar „asozial“ verhalten würden, und zwar ohne sich dessen bewusst zu sein. Konkret: Wenn sehr viele Anleger, speziell an den Aktienmärkten, in Indexprodukte investieren, dann orientieren sie sich nicht mehr gezielt an der Produktivität und Innovationskraft einzelner Unternehmen, sondern lediglich breit gestreut an der jeweiligen Indexgewichtung. Auf diese Weise würden die Gelder nicht mehr in diejenigen Unternehmen gelenkt, die die Gelder am effizientesten verwenden, sondern gewissermaßen „gleichmacherisch“ verteilt. Dies führe dazu, dass die Kapitalmärkte ihre so wichtige allokative Lenkungsfunktion verlieren.