Steigt der Ölpreis auf über 100 Dollar pro Barrel?

Thema: Rohstoffe

Verfasst von MoneyController am 07.09.2023

Saudi-Arabien und Russland haben beschlossen, ihre Ölförderkürzungen bis Ende 2024 zu verlängern. Die natürliche Folge dieser Entscheidung war ein Anstieg der Ölpreise. Doch wie weit können die Ölpreise noch steigen? Darüber schreibt Christian Siedenbiedel in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ).

Steigende Ölpreise

Derzeit liegt der Preis für Wti-Öl bei 87 Dollar pro Barrel und für Brent-Öl bei 90 Dollar. Das sind Preise wie seit zehn Monaten nicht mehr. Wie Siedenbiedel in der FAZ schreibt, haben diese Preissteigerungen die Marktteilnehmer beunruhigt, die in den steigenden Ölpreisen einen weiteren inflationären und destabilisierenden Faktor für die Wirtschaft sehen.

Ein Problem für Unternehmen und Verbraucher

Die Energiefrage bleibt für wichtige europäische Länder wie Deutschland ein ernstes Problem. Steigende Ölpreise haben Folgen sowohl für Unternehmen als auch für Verbraucher, die tendenziell mit höheren Benzinpreisen konfrontiert sind.

Wird der Preis für ein Barrel auf über 100 Dollar steigen?

Goldman Sachs prognostiziert, dass der Preis für Brent-Öl bis Ende 2023 bei 86 Dollar und bis Dezember 2024 bei 93 Dollar liegen wird. Mit der Verlängerung der Förderkürzungen bis Ende des Jahres liegen diese Prognosen zwar höher, aber das Risiko besteht laut Goldman Sachs darin, dass die Kürzungen über Januar 2024 hinaus verlängert werden. Zu diesem Zeitpunkt könnte der Preis für Brent-Öl auf 107 Dollar pro Barrel steigen.

Die Reaktion der US-Produktion

Dieses Szenario, d.h. ein Brent-Ölpreis von über 100 Dollar pro Barrel, wird von Goldman Sachs jedoch als nicht sehr wahrscheinlich eingeschätzt. Es hätte eine Reihe von Konsequenzen, unter anderem eine Reaktion der US-Fracking-Industrie, die wieder Öl zu wettbewerbsfähigen Preisen produzieren und auf den Markt bringen würde.

Schwache Ölnachfrage

Siedenbiedel zitiert auch die Meinung des Ölanalysten der Landesbank Baden-Württemberg, Frank Schallenberger, der weiterhin davon ausgeht, dass der Preis für Brent-Öl aufgrund der schwächelnden Nachfrage bis Ende des Jahres auf 80 Dollar pro Barrel steigen wird - abgesehen davon, dass die Förderländer auch beschließen könnten, die Maßnahmen zurückzunehmen.

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