Finanzmärkte / Wirtschaft
Währungsfonds hebt Wachstumsprognose an
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Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat seine Wachstumsprognose für die Weltwirtschaft angehoben. Die Inflation dürfte allmählich zurückgehen, begünstigt durch die Wiedereröffnung in China und die zunehmende Widerstandsfähigkeit vieler Volkswirtschaften.
Der IWF schätzt, dass die Weltwirtschaft im Jahr 2023 um 2,9 Prozent wachsen wird, 0,2 Prozent mehr als im Weltwirtschaftsausblick vom Oktober prognostiziert. Eine weitere gute Nachricht ist die Inflation, die von +8,8 Prozent im Jahr 2022 auf +6,6 Prozent in diesem Jahr und weiter auf +4,3 Prozent im Jahr 2024 sinken soll. Es scheint, dass Europa eine Rezession vermeiden kann. Einzige Ausnahme ist Großbritannien, wo die Wirtschaft um 0,6% schrumpfen soll. Für die Eurozone wird ein Wachstum von 0,7% erwartet, wobei die deutsche Wirtschaft nur um +0,1% wachsen soll.
Die Situation bleibt jedoch recht komplex, da - wie der IWF erklärt - der Krieg Russlands in der Ukraine, die Folgen der Pandemie und die Maßnahmen der Zentralbanken weiterhin die wirtschaftliche Entwicklung beeinflussen. Einerseits ist der im Februar 2022 ausgebrochene Konflikt noch nicht beendet. Zum anderen, so Pierre-Olivier Gourinchas, Forschungsdirektor beim Internationalen Währungsfonds, seien die Daten zur Inflationsdynamik zwar ermutigend, aber es sei noch zu früh, um den Sieg zu feiern.
Die Schätzungen des IWF heben jedoch auch die positiven Aspekte der europäischen Wirtschaft hervor. Erstens war die Wirtschaft widerstandsfähiger als erwartet und der Arbeitsmarkt blieb robust. Zweitens haben die Haushalte ihren Konsum weiter angekurbelt, und die Unternehmen haben ihre Investitionen nicht abrupt gedrosselt. Drittens konnte Europa die energiepolitische Herausforderung besser meistern, als manche erwartet hatten.
Der IWF hat auch das Wachstum der chinesischen Wirtschaft nach oben korrigiert. Es wird erwartet, dass die chinesische Wirtschaft in diesem Jahr um 5,2% wächst (+0,8% im Vergleich zu früheren Schätzungen). Auch die USA bestätigten ihren Wachstumstrend mit +1,4% (+0,4% gegenüber früheren Schätzungen). Erwähnenswert ist die Wachstumsprognose für Indien, dessen Wirtschaft in diesem Jahr um 6,1% und im nächsten Jahr um 6,8% wachsen wird.
Siehe auch
Märkte setzen mehr auf Europa als auf die USA