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Metas Gewinn sinkt, Aktien steigen: Warum?
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Der Umsatz von Meta ging im vierten Quartal 2022 im Vergleich zum Vorjahr um rund 4 % zurück. Trotzdem stieg der Aktienkurs von Meta um mehr als 23 %.
Das Unternehmen von Mark Zuckerberg konnte die Märkte überzeugen, obwohl die Vorjahreszahlen einen leichten Umsatzrückgang ausweisen. Für diesen scheinbaren Widerspruch gibt es vier Gründe. 1) Der Umsatzrückgang war geringer als von den Märkten erwartet. 2) Das Unternehmen kündigte einen Aktienrückkaufplan in Höhe von 40 Milliarden Dollar an. 3) Die Kosten sollen bis 2023 um 5 Milliarden Dollar gesenkt werden. 4) Der erwartete Umsatz für dieses Quartal liegt zwischen 26 und 28,5 Milliarden US-Dollar.
Zuckerberg bezeichnete 2023 als das Jahr der Effizienz. Im November 2022 hatte Meta bis zu 11.000 Mitarbeiter (13% der Gesamtbelegschaft) entlassen und bereitet sich nun auf weitere Budgetkürzungen vor. Wie Yahoo! Finance berichtet, scheint es der Wall Street zu gefallen, dass der CEO von Meta zum ersten Mal Effizienz vor Innovation gesetzt hat.
Die Meta-Aktie schloss gestern mit dem größten Anstieg seit 2013. Wie wir auf "Teleborsa" gelesen haben, werden die Widerstands- und Unterstützungsniveaus der Aktie in der technischen Analyse nun bei 193 USD bzw. 183 USD veranschlagt. Die Aussichten für die Aktie sind jedoch positiv: Die nächste Widerstandsmarke könnte sogar bei 203 USD liegen.
Die Werbeeinnahmen beliefen sich laut den veröffentlichten Daten auf 31,25 Mrd. USD (gegenüber den erwarteten 30,86 Mrd. USD). Gleichzeitig übertrafen auch die täglichen Nutzerzahlen der verschiedenen Anwendungen der Gruppe (Facebook, Instagram und WhatsApp) die Erwartungen: 2,96 Milliarden gegenüber den erwarteten 2,92 Milliarden. Allerdings verzeichnete "Reality Labs", das sich mit der Entwicklung von virtueller Realität und Metaverse beschäftigt, höhere Verluste als erwartet (4,28 Mrd. USD gegenüber 3,99 Mrd. USD) und geringere Einnahmen als im Vorjahr (727 Mio. USD gegenüber 877 Mio. USD).
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