Glückliche Mitarbeiter = mehr Wert am Aktienmarkt?

Finanzmärkte / Wirtschaft

Verfasst von MoneyController am 12.09.2024

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Zu den Kriterien für die Auswahl von Unternehmen, die in einen Fonds aufgenommen werden sollen, gehört ein ungewöhnliches, aber nicht uninteressantes: der Grad der Zufriedenheit der Mitarbeiter des börsennotierten Unternehmens.

Ist das Wohlbefinden der Mitarbeiter auch ein Mehrwert an der Börse?

Es ist intuitiv: Das Wohlbefinden der Mitarbeiter eines Unternehmens kann einen wesentlichen Beitrag zum Unternehmensergebnis leisten. Aber gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Grad der Zufriedenheit der Mitarbeiter eines Unternehmens und seinen Ergebnissen an der Börse, wenn dieses Unternehmen börsennotiert ist? Irene Maria Scalise schreibt darüber in 'La Repubblica' und erwähnt einige Ergebnisse des Finanzprofessors an der London Business School Alex Edmans und seines Forschungsteams, die in Management Science veröffentlicht wurden. Was sind die Ergebnisse?

Forschung über den US-Markt

Edmans ist in seiner Bewertung der Ergebnisse, die sich auf den US-Aktienmarkt in den letzten Jahrzehnten beziehen, eher zurückhaltend. Wenn man die Daten über Aktienrenditen und Zufriedenheit miteinander vergleicht, sind Edmans und sein Forschungsteam im Durchschnitt auf bessere Ergebnisse gestoßen (bis zu 3,8 % mehr pro Jahr). Dennoch weist Professor Edmans selbst darauf hin, dass diese Forschung nur im Zusammenhang mit einem besonders flexiblen Arbeitsmarkt Sinn macht.  

Die Auswahlmethode von Irrational Capital

Ebenfalls in „La Repubblica“ erwähnt Scalise einen in der „Financial Times“ veröffentlichten Artikel, in dem eine Methode zur Auswahl von Aktien verwendet wird, die genau auf dem Zufriedenheitsgrad der Mitarbeiter der emittierenden Unternehmen basiert: Sie wird von der Firma Irrational Capital angewandt, die ein Scoring-System zur Bewertung des Potenzials des „Humankapitals“ entwickelt hat. Dieses System wurde bei der Zusammensetzung von drei Fonds in Zusammenarbeit mit Harbor Capital verwendet.

Finanzielle Leistung und die Rolle der Arbeit im Leben der Arbeitnehmer

Wie Irene Maria Scalise in „La Repubblica“ (wiederum unter Berufung auf die „Financial Times“) schreibt, scheint die Intuition von Irrational Capital durch eine Studie von JPMorgan zur Unterstützung der Initiative gestützt zu werden, in der Khuram Chaudhry, Leiter der europäischen quantitativen Forschung bei JPMorgan, darauf hinweist, dass es einen Zusammenhang zwischen der finanziellen Leistung und der Art und Weise gibt, wie die Arbeit das Leben der Arbeitnehmer verändert.

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