Bitcoin
Was wäre, wenn Bitcoins ein sicherer Hafen werden würden?
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Im November 2021 erreichten Bitcoins mit einem Wert von rund 68 Tausend Dollar pro Stück ihren Rekordpreis. Der Lauf der Kryptowährung mit der größten Kapitalisierung der Welt kam jedoch kurz darauf zum Stillstand. Seit Anfang dieses Jahres haben Bitcoins über 57% ihres in Dollar ausgedrückten Wertes verloren. Kurz gesagt, Bitcoins haben dem Abwärtszyklus, der die Finanzmärkte im Jahr 2022 getroffen hat, nicht standgehalten. Die Idee, dass diese Kryptowährung auf ihre Weise einen sicheren Hafen darstellen kann, findet jedoch immer noch einige Anhänger (siehe auch: Bitcoins: Blase oder Zukunft der Finanzen?).
Zwei Analysten der Bank of America (BoA) argumentieren, dass die größte Kryptowährung der Welt wieder zu einem sicheren Hafen werden könnte, wie das Hadelsblatt berichtet (der Artikel wurde später auch von FONDS professionell aufgegriffen): Alkesh Shah und Andrew Moss wiesen darauf hin, dass viele Anleger Bitcoins weiterhin als sicheren Hafen betrachten, in den sie in komplizierten Marktzeiten investieren können. Die beiden Analysten verweisen nicht nur auf den jüngsten Kursanstieg über 20.000, sondern weisen auch auf diese Tatsache hin: Der Philadelphia Gold and Silver Index zeigt eine Korrelation zwischen Bitcoin einerseits und Gold und Silber andererseits von 0,6.
Die Korrelation ist ein Maß, das die Beziehung zwischen den Werten verschiedener Finanztitel angibt. Mit anderen Worten, es ist ein Wert, der misst, ob diese drei Situationen eintreten: 1) eine positive Korrelation, 2) eine negative Korrelation, 3) eine Null-Korrelation. Der Grad der Korrelation reicht von +1 (höchster Grad an positiver Korrelation) bis -1 (höchster Grad an negativer Korrelation) mit 0 in der Mitte (Null-Korrelation).
Nun, die Korrelation mit dem Nasdaq 100 (aber auch mit dem S&P 500) bleibt mit 0,72 weiterhin hoch. Dieser Wert liegt jedoch unter dem Rekordhoch von 0,84 vor einigen Monaten. Bis April lag die Korrelation mit Gold und Silber zudem im negativen Bereich. Kurzum, einige Anleger scheinen Bitcoins trotz der Krise an den Märkten wieder als eine Anlage mit Wertsteigerungspotenzial zu betrachten. Bitcoins bleiben natürlich eine sehr volatile und risikoreiche Anlage, die nach Ansicht vieler Experten nicht mit Gold zu vergleichen ist. Wie die Regulierungsbehörden betonen, besteht eines der Probleme mit Bitcoin und anderen Kryptowährungen darin, dass es unmöglich ist, Sparer/Investoren gezielt zu schützen.
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