Bitcoin: riskanter und spekulativer Vermögenswert auf dem Weg zu neuen Rekorden?
Thema: Bitcoin
Verfasst von MoneyController am 20.11.2023
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Laut einigen Händlern könnte Bitcoin im Jahr 2024 ein Allzeithoch erreichen, bleibt für Anleger jedoch ein spekulatives und riskantes Investment.
Vor einem Jahr befanden sich Bitcoin und die Welt der Kryptowährungen noch in einer Phase, die von einigen Analysten als "Kryptowährungswinter" bezeichnet wurde. Die Kurse der Kryptowährungen - ein Bitcoin wurde zu rund 16.000 US-Dollar gehandelt - hatten ein ähnliches Schicksal erlitten wie die Aktien- und Anleihemärkte, die durch steigende Zinsen unter Druck geraten waren. Nach einer anfänglichen Erholungsphase erschütterte der Zusammenbruch der FTX-Plattform von Sam Bankman-Fried im März 2023 das gesamte Ökosystem der Kryptowährungen.
Trotz alledem, einschließlich weiterer Zinserhöhungen, sind Bitcoins wieder auf den Wachstumspfad zurückgekehrt: Von 16.000 Dollar im November 2022 liegt ihr Stückwert heute bei über 37.000 Dollar, was einer Steigerung von über 128 Prozent entspricht. Wie in "La Stampa" zu lesen ist, sind es vor allem zwei Gründe, die Bitcoins gerade in den letzten Monaten und Wochen nach oben getrieben haben: Gerüchte über die Genehmigung eines ETF auf Bitcoins durch iShares (Blackrock) durch die SEC und der mögliche Höhepunkt der Zinserhöhungen durch die Zentralbanken (insbesondere der Federal Reserve).
Bitcoins sind die Kryptowährung mit der weltweit größten Marktkapitalisierung: 727 Milliarden Dollar gegenüber 243 Milliarden Dollar für Ethereum. An ausgesprochen optimistischen Prognosen von Analysten und Marktteilnehmern mangelt es nicht: Wie in "La Stampa" zu lesen ist, prognostiziert Grand View Research dem Bitcoin-Markt bis 2050 ein jährliches Wachstum von 26%; der Südeuropa-Chef von 21Shares, Massimo Siano, geht aufgrund einiger technischer Überlegungen (z.B. zur so genannten "Halbierung") davon aus, dass der Kurs im Jahr 2024 sogar seine historischen Höchststände übertreffen und zwischen 70.000 und 100.000 Dollar pro Einheit wert sein könnte.
Allerdings gibt es nicht wenige Analysten, die Bitcoins für zu spekulativ halten, um sie als Anlageform insbesondere für Kleinanleger attraktiv zu machen. In diesem Zusammenhang zitiert "La Stampa" ein Buch von Gianluigi De Marchi mit dem Titel "Pinocchiocoin", in dem erklärt wird, dass Bitcoins und Kryptowährungen heute als Zahlungsmittel praktisch nutzlos seien. Gleichzeitig befeuern sie einen Markt für illegalen Handel (von Waffen bis Drogen), was die Aufsichtsbehörden dazu veranlasst hat, die Plattformen und Märkte für Kryptowährungen genauer unter die Lupe zu nehmen. Zu den Plattformen, die nun am stärksten von dieser Kontrolltätigkeit der Behörden (insbesondere in den USA) betroffen sind, gehört Binance, das sogar von der SEC verklagt wurde.
Siehe auch
Bitcoin-ETF: Wird die US-Zulassung den Kurs weiter in die Höhe treiben?